10 000-Dollar Falter wird an ETH ausgestellt

Eine Ausstellung zum Thema Biodiversität zeigt Insekten und Pflanzen aus 200 Jahren Sammeltätigkeit. Darunter der teuerste Falter, die bitterste Pflanze und ein Käfer, der Australien vor dem Kuhscheisse-Kollaps rettete. 

Der Königin-Alexandra-Vogelfalter ist der teuerste Schmetterling der Welt. Preis: 10 000 CHF.
Der Königin-Alexandra-Vogelfalter ist der teuerste Schmetterling der Welt. Preis: 10 000 CHF.

Die Ausstellung «Biodiversität: verletzliche Vielfalt» zeigt eine Auswahl von interessanten und bisweilen spektakulären Insekten und Pflanzen aus den Sammlungen der ETH und Universität Zürich.

 

Dabei gibt es selten gezeigte Prachtstücke zu sehen, wie beispielsweise den Königin-Alexandra-Vogelfalter, der auf dem Schwarzmarkt 10 000 CHF erzielt. Ebenso eine Pflanze, die der berühmte Kapitän Cook gegen Vitaminmangel gegessen hat. 

 

Es werden auch viele schräge Geschichten präsentiert, wie etwa die von der vietnamesischen Suppe, die mit dem Sexuallockstoff einer Wanze gewürzt wird. Oder ein Käfer, der Australien davor bewahrt, von Kühen komplett zugeschissen zu werden. 

 

Die Ausstellung thematisiert auch die gravierende Zerstörung der Artenvielfalt. Über die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten gelten heute als bedroht. Dabei sind schätzungsweise erst 10 Prozent aller Arten der Erde bekannt. 

 

Die Ausstellung dauert bis 14. Juli 2024; täglich von 10:00-17:00 Uhr. 

Ort: ETH-Hauptgebäude, Rämistrasse 101, Zürich, Raum: HG E 45

Link zur Ausstellungs-Webseite.

Unterstützt von atlant.ch

An der Ausstellung habe ich als Berater für die wissenschaftlichen Kuratoren und als Co-Kurator mitgearbeitet. Dazu gehörte die Ideen-Entwicklung für Ausstellungsobjekte, die Auswahl von Insekten und Pflanzenbelegen aus den Sammlungen oder das Schreiben von unterhaltsamen und informativen Texten. Besonders stolz sind wir auf die Maschine der genetischen Vielfalt. Sie visualisiert, was genetische Vielfalt bedeutet. Dies am Beispiel von Fröschen. Je unterschiedlicher die Gene von Mama- und Papafrosch, desto genetisch vielfältiger sind ihre Nachkommen, was insgesamt eine gute Sache für ihr Überleben ist. 

Bei dieser Maschine haben wir die Gene durch Satzteile ersetzt. Drückt man einen Knopf, wird eine Paarung simuliert. Das heisst, die Gene von Mama und Papa werden neu gemischt und in einen Nachkommen übertragen. Dabei entstehen einmalige und witzige Sätze wie beispielsweise: «Das Mofa leckt beim Duschen 50 Rollen WC-Papier.»

In diesem Video stellen die beiden wissenschaftlichen Kuratoren Michael Greeff und Alessia Guggisberg die Ausstellung kurz vor: 

Bei Atlant&Arin gibt es viele Experimenten aus dem Bereich Natur und Technik für Kinder und Jugendliche: Raketen bauen, Salzkrebschen züchten und Unterhosen im Garten vergraben.

ink&colour ist unsere Abteilung für wissenschaftliche Illustrationen. Wir zeichnen für Kinderbücher, Naturposter, Lehrmittel und Ausstellungen.